Glashagens Büdnereien

Eine Beschreibung der sozialen und wirtschaftlichen Situation auf dem Lande in Mecklenburg Schwerin und die Einflußnahme der Herzoglichen Regierung auf die Entwicklung zeigt die herrschenden äußeren Bedingungen die zur Bildung der Büdnereien führten.

Die Liste enthält Namen der Büdner die irgendwann einmal Besitzer der entsprechenden Gehöfte waren, die Reihenfolge ist nicht immer chronologisch, die Vollständigkeit kann ebenfalls nicht garantiert werden.

№ 1: 1821 Joachim Christoph Allwardt, Wilhelm Westendorf, Heinrich Westendorf Johannn Friedrich Lange,Christ. Masch, 1856 Heinrich Schwiesow, 1887 Wilhelm Westendorf, 1888 Heinrich Westendorf, 1889 1892 Johann Uplegger, 1911 Johann Uplegger [jr.], 1944 Hans Uplegger, Gerd Peters

№ 2: 1821 Friedrich Garbe Garbe, 1823 Hans Joachim Havemann, 18xx Johann Starck, 1860 Johann Niemann, 1903 Ludwig Niemann, 1939 Otto Niemann, Familie Karl-Heinz Roßmann.

№ 3: 1821 Christian Garbe, 1864 Johann Uplegger, 1884 Johann Griese, 1919 Elsbeth von Spangenberg, Gustav Fahrenkrug und Graf von Perponcher in Gemeinschaft; 1920 Annemarie Lau, 1927 Albert Niemann,

№ 4 a: Familie Johann Friedrich Lange, Familie Christian Masch 1856 Familie Heinrich Schwiesow, 1889 Familie Wilhelm Niemann, 1903/ 1921 Familie Ludwig Niemann , 1953 Familie Ernst Niemann.

Nr.4B. Besitzer Familie Schneider Bull, 1858 Familie Brockmann, 1884 Johann Bartels, 1899 Familie Fuhrmann Heinrich Bartels, 1936 Familie Landwirt Willi Bartels, Familie Textilkaufmann Mielke, Familie Ingenieur Tomas Jeschke.

№ 5: Familie Radeloff Johann , Familie Wilhelm Krohn , Familie Hans Krohn , Familie Westendorf. Bemerkung: Radeloff ist der erste Büdner des Dorfes (siehe 1. Pachtvertrag für die Höfe) Weiterhin: Nach 1945 Hans Krohn läßt auf dem Grundstück ein neues Haus bauen, 1954 Wilhelm Heiden danach erwirbt Familie Sitte das Grundstück. Es wird durch den Vater Alfred und Sohn Wolfgang grundüberholt.

№ 10: Christian Allwardt, Joachim Allwardt, Heinrich Weitendorf Familie Heinrich und Irma Völker, Familie Erna Völker, Familie Max Hübner, Familie Norbert Köster , Familie Manfred Wiesner

№ 11: Hans Uplegger, Wilhelm Niemann, Familie Wilhelm Niemann, Familie Paul Rinke

12: Familien Hauck, Bitter, Dedow Familie Jachim Tamms 1863 , Familie Giesler, Familie Heinrich Hennings, Familie Richard Hennings. Familie Paul-Friedrich Wasmuth

№ 13: Familie Joachim Heinrich Radloff, Familie Johann Masch, Familie Strübing, Familie Willi Oldenburg, Bemerkung: Abriß und Neubau eines LPG-eigenen Hühnerstalles, danach Familie Thumer Neubau eines massiven Wochenendgrundstückes, danach 1990er Jahre Erweiterungsbau und Ausbau zu einem komfortablen Wohngrundstück

№ 14: Christian Allwardt, Familie Heinrich Weitendorf , Familie Paul Bartels, Familie Ewald Klembke, Familie Adolf Eyland, Familie Heiner Westendorf


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Büdnerei № 5

Das Wohngebäude ist das älteste niederdeutsche Hallenhaus in Glashagen. Das genaue Baujahr ist noch nicht ermittelt. In den vorhandenen Unterlagen wurde erstmalig ein Christoph Radloff erwähnt, der 1866 verstorben ist. 1871 wurde ein Büdnerbrief für Johann Bull ausgestellt, der die Büdnerei von den Erben des Christoph Radloff erhalten hat.

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Büdnerei № 10

1839 wurde als Besitzer der Büdnerei Christian Allwardt in den Akten geführt.

1864 Bügermeister Borgwardt meldet an das Amt Doberan, daß Büdner Allwardt eine seiner drei, im Wohnhaus befindlichen, Wohnungen eingehen lassen wolle. Das geht deshalb nicht ohne weiteres, weil alle Einliegerwohnungen der Büdnereien -übrigens auch die der Hufen-Bestandteil der Pachtverträge oder wie hier des Bünerbriefes sind. Während alle Mietangelegenheiten dementsprechend nur über amtliches Mitspracherecht verändert werden können und der Umgang sowie Vermietung gesetzlich vorgeschrieben nur mit amtlicher Billigung vorzunehmen bzw. zu erlauben sind. Hier wird ausnahmsweise zusammen mit dem Amt eine Einigung auf gesamt zwei Wohnungen erreicht obwohl der § 6 des Büdnerbriefes drei Wohnungen vorsieht.

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Büdnerei № 11

Zur Volkszählung 1867 ist Jochen Thamms der erste Büdner, der für die Büdnerei Erwähnung fand. Er ließ um 1880 das Wohnhaus der Büdnerei errichten (Bauzeichnungen unten).

Zur Volkszählung 1867 lebten auf der Büdnerei:

  • Büdner Joachim Thamms (geb. 1815) mit zwei weiteren Personen.
  • Die Einlieger: Arbeitsmann Adam Garbe (geb. 1839) mit seinem Stiefsohn Johann Bitter (geb. 1854), der Witwe Henriette Hamann (geb. 1791) und einer weiteren Person.
  • Arbeitsmann Joachim Engelbrecht (geb. 1819) mit Stiefsohn Johann Grabow (geb. 1843), Stieftochter Sophie Grabow (geb. 1846) und zwei weiteren Personen. [24]
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Büdnerei № 12

1819 stellte Johann Christian Geier aus der ehemals zu Reddelich gehörenden Fläche eine Büdnerei errichten zu dürfen. Dies wurde ihm auch genehmigt. Anschließend blieb es recht ruhig um dieses Projekt.

Zur Volkszählung 1867 wurde Johann Geier, geb. 1800, als Büdner aufgeführt. Er lebte dort mit drei Personen und einem Tochterkind (Enkelkind). Auf der Büdnerei lebten insgesammt 22 Bewohner in 6 Haushalten. Dies lässt auf eine etablierte Wirtschaft schließen.

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Büdnerei № 13

In den vorhandenen Unterlagen wurde eine Büdnerei 13 erstmalig 1818 erwähnt. Sie ist laut Büdnerbrief mit 817 Qadratruthen kleiner als üblich. In den im Landeshauptarchiv vorliegenden Unterlagen sind für die Büdnerei Nr. 13 zwei frühe Eintragungen vorhanden: 1818 Radloff II mit einer Fläche von verhältnismäßig kleinen 817 Quadratruthen Fläche (normal um 1000); gelegen auf Reddelicher Feldmark. 1821 Radloff Nr.II mit einer Fläche von 1002 Quadratruthen angegeben, gelegen auf Glashäger Feldmark -dem heutigen Standort. Die weiteren Angaben beziehen sich auf diesen Standort. 1841 Büdner Masch; 1849 Friedrich Dedow verkauft bereits 1851 an den Knecht Hans Peter Strübing aus Börgerende. Zu diesem Zeitpunkt ist im Hausbrief von ca 1002 Quadratruthen die Rede; 1885 Maurergeselle Johann Strübing

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Büdnerei № 14

1847 wurde die Hofakte der Büdnerei eröffnet. Als Besitzer wurde Büdner Allwardt aufgeführt. Bis etwa 1862 wurde die Büdnerei № 14 als Reddelicher Büdnerei № 16 geführt. Später wurde diese der Gemarkung Glashagen zugeteilt.
1862 übernahm der Maurergeselle Wilhelm Griese die Büdnerei, um diese 1864 an Friedericke Griese, geb. 1835, augenscheinlich seine Tochter, weiterzugeben. Er baute ein neues Wohnhaus auf der Büdnerei.

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