Büdnerei № 12

Die ersten Büdner an dem Platz waren die Familien Hauck und Bitter über die keine weiteren Angaben vorliegen. 1840 ist noch von einem gewissen Dedow als Bewohner der Büdnerei die Rede.

Gesichert ist die Zeit danach 1840er Jahre Eigentümer ist die Büdnerfamilie Thamms, von ihr wird die Büdnerei 12 in der heutigen Darstellung gebaut, bestehend aus einem sehr ansehnlichen Wohnhaus mit bis zu drei Einliegerwohnungen. Die Stallungen sind dem seinerzeit erlaubten Viehbestand in Einrichtung und Größe angepaßt. Folgerichtig bittet Büdner Thamms im Jahr 1881 um Neubau seiner Stallanlagen.

1894 und 1896 werden in den Unterlagen des Landeshauptarchivs in auffallend schneller Folge die Namen Carl Schreiber bzw. Schriever und Joachim Gieseler genannt, von letzterem übernimmt im Jahr 1900 die Familie Heinrich Hennings

1899/1900 Kaufvertrag abgeschlossen zwischen Büdner Joachim Gieseler und dem Arbeiter Heinrich Hennings. „Der Preis für die Büdnerei Nr. 12 einschließlich allem was daran erd-,wand-,band-,klammer-,niet,-nagel- und wurzelfest und nicht Eigenthum Dritter ist, in den Scheiden und Grenzen, in welchen er das Grunstück bisher besessen hat, oder doch in Maßgabe des Grundbriefes vom 27. November 1841,…..,rechtlich hätte besitzen und nutzen können, beträgt insgesamt 13400 Mark. Das Geld wird als umfängliche Stückelung aus mehreren Spareinlagen und Hypotheken aufgebracht. Eine dazumal geläufige Methode. „Gleichzeitig werden von dem Büdner Gieseler dem Arbeiter Hennings mitverkauft: 2 Kühe,9 Hühner, 1 Häcksellade, 1 Decimalwaage, 1 Milchschrank, 1 Butterfaß, 4 Dutzend Milchschalen, 1 Dachleiter, 1 Kasten zu Viehwägen, 2 Eimer.“

„Auf der Büdnerei befinden sich die nachfolgenden Miether: Der Arbeitsmann Johann Gieseler, der Arbeitsmann Hameister, der Arbeitsmann Hamann, der Arbeitsmann Waack“. Drei von ihnen zahlen 60 M, einer 50 Mark Miete pro Jahr.

Im Jahr 1863 werden die unverheirate Anna Maria Hedwig Geyer, geboren 1825 aus Glashagen, Domanialamt Doberan und Tochter Wilhelmine Johanna Friederike Geyer, geboren 1856 als Auswanderer angegeben. [13,1930]

1912 verstirbt Christian Heinrich Hennings und hinterläßt sieben Erben, die sich mittels eines aufwendigen Auseinandersetzungsverfahrens etwa 1919 einigen. Nachfolger auf der Büdnerei wird Richard Henning.

Volkszählung 1867: Johann Geier, geb. 1800, 3 Personen einschl. 1 Tochterkind; Arbeitsmann Johann Johst 1813, 5 Personen einschl. 3 Kostkinder Maria Bull 1860, Heinrich Westendorf 1863, Carl Schreiber 04. Februar 1867 (gerade getauft!); Arbeitsmann Fritz Hamann 1821, 3 Personen; Arbeitsmann Georg Plackenmeier 1819, 7 Personen einschl. 1 Tochterkind Heinrich 1865 und Maria Jürß 1787; Arbeitsmann Joachim Schoof 1824, 4 Personen einschl. 2 Kostkinder, Johann Westendorf 1856 und Ludwig Westendorf 1857. Wir zählen zu diesem Zeitpunkt in dieser Büdnerei 22 Bewohner in 6 Haushalten lebend. [24]

1896 Gesamtfläche in der Kanon-Regulierungs-Periode 1883-1903: 2 Hektar, 33 Ar, 26 Quadratmeter, Kanon 55 Mark, 35 Pfennige; Brandkassenwert der Gebäude 8500 Mark. [29]

Volkszählung 1900: Büdner Heinrich Hennigs 1868, 3 Personen

Einlieger: Arbeitsmann Johann Gieseler 1844, 2 Personen; Johann Hamann 2 Personen; Maurer Fritz Hamann 1821. [24]


1912 verstirbt Christian Hennings und hinterläßt sieben Erben

1942 ist die Büdnerei im Besitz der Familie Friedrich Wasmuth [lt. Pachtvertrag über die Schulländereien.]

ist die Büdnere


Artikel aktualisiert am 22.07.2024