Büdnerei № 5

Das Wohngebäude ist das älteste niederdeutsche Hallenhaus in Glashagen. Das genaue Baujahr ist noch nicht ermittelt. In den vorhandenen Unterlagen wurde erstmalig ein Christoph Radloff erwähnt, der 1866 verstorben ist. 1871 wurde ein Büdnerbrief für Johann Bull ausgestellt, der die Büdnerei von den Erben des Christoph Radloff erhalten hat.

1867, zur Volkszählung: Büdner August Bull, geb. 1840, drei Personen einschl. Mutter Maria Radloff.
Einlieger: Schneider Johann Griese, geb. 1819, zwei Personen; Arbeitsmann Johann Bitter, geb. 1835, drei Personen davon Stiefsohn Heinrich Vick; Arbeitsmann Johann Plackemeier, geb. 1810, drei Personen. [24]

1892 der Arbeitsmann Christian Hennings ist Besitzer lt. Grund-und Hypothekenbuch.

1896 Gesamtfläche der Kanon-Regulierungs-Periode 1883-1902: 2 Hektar, 32 Ar, Kanon 55 Mark 8 Pfennige; Brandkassenwert der Gebäude 2850 Mark. [29]

1900, Volkszählung: Büdner Christian Hennings, geb. 1855, neun Personen einschl. Nachtwächter Carl Mahn [5], geb. 1871; Arbeitsmann Johann Peters, geb. 1860, vier Personen; Arbeitsmann Heinrich Heiden, geb. 1874, zwei Personen. [24]

Die Büdnerei war nacheinander im Besitz der Familie Christoph Radloff, 1871 bis 1918. Vererbt einviertel an Ehefrau Auguste und je einachtel an sechs Kinder. Johann Bull, ab 1892, Christian Hennings, danach die Familien Wilhelm Krohn, danach Hans Krohn, 1954 an Familie Hans und Elsbeth Westendorf danach Familie des Lehrerehepaars Werner Basedow.

Nach dem 2. Weltkrieg ließ die Familie Hans Krohn auf dem Hausgrundstück ein neues Haus bauen, das diese bis 1954 bewohnte. Familie Krohn zog nach Rostock. Danach erwarb die Familie Wilhelm Heiden das Haus. Nach 1990 erwarb Familie Sitte das Haus und Grundstück und richtet einen Ferienpark mit sechs Bungalows zur Vermietung ein. Im Sommer 2020 wurden alle Bungalows verkauft und abtransportiert.

Artikel aktualisiert am 24.04.2025