Zu einer angeordneten Einquartierung von Militär wurde die Dorfversammlung berufen, die auch vollzählig erschien. Im Protokollbuch der Gemeinde wurde im November 1872 eingetragen:
„1872, Einquartierung von Soldaten in Glashagen“ weiterlesenKategorie: Dorf Glashagen
Dorf Glashagen zugeordnete Artikel
1906: GV-Sitzung zu Trichinenschauen
Vom 13. Juni 1906 fanden wir im Protokollbuch einen Eintrag über eine außerordentliche Sitzung der Dorfversammlung. Anlass war eine Anfrage des Großherzoglichen Amtes, ob es sichempfehlen würde, in Glashagen bei allen hausgeschlachteten Tieren die obligatorische Trichinenschau, die bis dahin nicht verlangt wurde, einzuführen.
„1906: GV-Sitzung zu Trichinenschauen“ weiterlesen1994-Bodenordnungsverfahren
1994 wurde für Glashagen ein Bodenordnungsverfahren eröffnet. Grundlage war der Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes.“ Das Amt für Landwirtschaft Rostock war federführend. Das betraf sowohl die Dorferneuerungsplanung als auch die Betreuung der Zuwendungsempfänger. Gegenstände des Bo-verfahrens waren: Die Verbesserung der Lebens-und Arbeitsbedingungen.
„1994-Bodenordnungsverfahren“ weiterlesenGlashagens Bauernhöfe im Allgemeinen
Zum Verständnis der besitzrechtlichen Verhältnisse der Bauern zum Grund und Boden ist ein kurzer Ausflug in die Entstehungsgeschichte der mecklenburgischen Landwirtschaft hilfreich. Nach der Gründung des Klosters Doberan im Jahr 1170 begann die Besiedelung des Umfeldes innerhalb der vorhandenen schütteren wendischen Bebauung. Das Kloster erhielt sehr früh den Besitz einer Anzahl wendischer Dörfer und Ländereien durch Bischof Hermann zu Schwerin zugesprochen und erweiterte und festigte diesen ca. 300 Jahre lang. Man baute Kirchen und gründete Dörfer. Gleichzeitig wurde der Aufbau klostereigener Höfe (Grangien) durch die Mönche betrieben.
„Glashagens Bauernhöfe im Allgemeinen“ weiterlesenGlashagens Büdnereien
Eine Beschreibung der sozialen und wirtschaftlichen Situation auf dem Lande in Mecklenburg Schwerin und die Einflußnahme der Herzoglichen Regierung auf die Entwicklung zeigt die herrschenden äußeren Bedingungen die zur Bildung der Büdnereien führten.
„Glashagens Büdnereien“ weiterlesen
Glashagens Häuslereien
Schon zu älteren Zeiten gab es in Mecklenburg auch im Amtsbereich Doberan Häusler. Dazu gehörte neben dem Wohnhaus ein sehr kleines Grundstück für einen kleinen Hof und einen bescheidenen Garten, von oft weniger als fünfzig Quadratruthen Fläche. Solche Kleinstflächen entstanden anläßlich der Feldregulierungen aus den Bauernhufen. Die Pachtverträge der Bauern der Hufen I bis III im Dorf Glashagen mußten die Herausnahme solcher Flächen aus ihrem Acker zur Ansetzung von Häuslerein oder auch Büdnereien erlauben. Ihre Pachrverträge enthielten solche Auflagen ausdrücklich. In unserem zunächst beschriebenen Fall handelt es sich um gemeindeeigenes Land am südöstlichen Dorfrand, gegenüber der Schule auf dem die erste Häuslerei errichtet wurde.
„Glashagens Häuslereien“ weiterlesen1936: Die Gemeinden Hof und Dorf Glashagen wurden zusammengelegt.
Die Machtergreifung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) 1933 hat die gesamte Gesellschaft verändert. Die Verwaltung war umfassend von ihrer Ideologie beherrscht. Folgerichtig wurden die Strukturen der ländlichen Verwaltung allenthalben gestrafft und jegliche Einflußnahme der auf den Gütern bis dahin regierenden Besitzer bevormundet oder unterdrückt.
„1936: Die Gemeinden Hof und Dorf Glashagen wurden zusammengelegt.“ weiterlesen1921, öffentliche Dorfversammlung zu Beerdigungen in Glashagen
Am 18. Juli 1921 fand eine öffentliche Dorfversammlung statt. Sämtliche Gemeindevertreter waren anwesend: Es wurde beschlossen die Beerdigungen wie bisher vorzunehmen:
„1921, öffentliche Dorfversammlung zu Beerdigungen in Glashagen“ weiterlesen1921: öffentliche Gemeindevertretersitzung zur Ortssatzung
Am 13. Juli 1921 fand eine öffentliche Dorfversammlung statt, bei der alle Gemeindevertreter anwesend waren. Es gab eine Beratung über den Entwurf einer Geschäftsordnung für das Dorf.
„1921: öffentliche Gemeindevertretersitzung zur Ortssatzung“ weiterlesen1919: Bürgermeisterwahl
Eine neue demokratische Verfassung trat 1919 in Kraft, Mecklenburg- Schwerin wurde Freistaat. Es kam zur Einführung des ersten deutschen Verhältniswahl-Gesetzes. Ein neuer Landtag und die Erneuerung der Form ländlicher Verwaltung folgten. Die Zeit der Herzöge und Großherzöge war vorbei. Wahlen waren angesagt.
„1919: Bürgermeisterwahl“ weiterlesenProtokollbuch Glashagen Dorf
Das uns vorliegende Protokollbuch für das Dorf wurde am 21. September 1871 eröffnet. Anlaß war die erste Bildung einer Gemeindeverwaltung unter Vorsitz des Bürgermeisters. Das offizielle, für alle Gemeinden des damaligen Großherzogtums Mecklenburg Schwerin verbindliche, Dokument war die Revidierte Gemeinde-Ordnung für die Domanial-Ortschaften vom 29. Juni 1869. Erstmals regierten die Bürgermeister nicht mehr allein. An ihrer Seite standen ab dieser Zeit und für alle Zeiten zunächst vom Amt bestätgte repräsentative Dorfbewohner. Wie man sah, setzten diese sich aus Vertretern aller Bewohnergruppen zusammen. Seit 1919 werden alle Vertreter der Gemeinde von allen wahlberechtigten Bürgern zwingend gewählt.
„Protokollbuch Glashagen Dorf“ weiterlesen1869: Gemeindeordnung in Mecklenburg
Diese Ordnung wurde durch ein für jede entsprechende Gemeinde vom Großherzoglichen Amt Doberan erlassenes und vom Innerministerim des Großherzogthums Schwerin bestätigtes Statut federführend vorbereitet und durchgesetzt. Aus diesem Anlaß wurden der Hof 1870 und das Dorf Glashagen im Jahr 1871 eigenständige Gemeinden. Sinn und Zweck war eine grundlegende Neuordnung der Verwaltung des bis dato herrschaftlichen, ländlichen Grundbesitzes im gesamten Großherzogtum Mecklenburg – Schwerin. In der Folge dieser Ordnung wurden die Ämter – hier das Großherzogliche Amt Doberan – und die Großherzogliche Kammer Mecklenburg Schwerin wesentlich entlastet und die zu bildenden Gemeinden zur Übernahme einer Reihe von Aufgaben autorisiert. Aus der unmittelbaren Zuständigkeit der Ämter fielen:
„1869: Gemeindeordnung in Mecklenburg“ weiterlesenVererbpachtung der Glashäger Hufen
Das Finanzministerium des Großherzoges erließ am 20. April 1860 eine Anordnung zur schnellen Vererbpachtung der domanialen Bauernhöfe. Man wies an, die Vererbpachtung dorfweise durchzuführen. Bis Ende des Jahres 1860 waren 1272 Bauern in Mecklenburg Erbpächter und 4128 Zeitpächter. Bis zum Jahre 1875 war die Vererbpachtung im gesamten Domanium abgeschlossen. Im Zusammenhang mit der an anderer Stelle beschriebenen Bildung der Dorfgemeinden ist die Vererbpachtung zu sehen.
„Vererbpachtung der Glashäger Hufen“ weiterlesen1853: Pachtvertrag für Häusler- und Einliegerreservate
Die Gruppe der Einlieger entstand und bestand aus den unvermögenden meist nicht ausgebildeten landwirtschaftlichen Hilfskräften, manchmal Handwerkern, aus dem Überhang der nicht erbberechtigten Familienangehörigen der Pächter- und Büdnerfamilien (einschl. Handwerker), und wiederum deren eigene Nachkommen. Man erkennt, daß es sich naturgemäß um eine sich schnell vergrößernde Gruppe von Dorfbewohnern handelte die nicht über Grund und Boden verfügte. Sie bildeten nach und nach die größte Bevölkerungsgruppe auch in Glashagen und stellten die Knechte und Dienstmädchen sowie Tagelöhner auf den größeren Bauernhöfen im eigenen Dorf häufig auch auf Gutshöfen in der Nachbarschaft.
„1853: Pachtvertrag für Häusler- und Einliegerreservate“ weiterlesen1850: Regulativ für Einlieger
Am 28. Oktober 1850 bestellte der Amtsrat Hundt Vertreter aus Glashagen in das Amt nach Doberan. Zweck war die Bekanntmachung herzoglicher Vorschriften über die Situation der Einlieger in den Dörfern.
„1850: Regulativ für Einlieger“ weiterlesen1752: Vermessungen der Dorffeldmark Glashagen
Interessant für uns ist eine so bezeichnete H o f f m a n n s c h e Vermeßungs-Charte de anno 1752. Aus ihr wurde das erste Feldregister der Glashäger Feldmark extrahiert und die Bewirtschaftung der drei Hufen des Dorfes bestimmt. Die ersten Pachtverträge von 1793 fußten ebenfalls auf diesem Register:
„1752: Vermessungen der Dorffeldmark Glashagen“ weiterlesen