Im Mecklenburgischen Staatskalender, dem wir die Entwicklung der Dorfbebauung – allerdings ohne nähere Eizelheiten- entnehmen konnten, wird im Jahr 1872 die erste Häuslerei im Dorf genannt. [06]
1896: Mit der Gesamtfläche von 85 Quadratruthen, entsprechend 18 Ar, 43 Quadratmeter, war die zur damaligen Zeit gesetzlich höchstzulässige Fläche für Häuslereien erreicht. Der Brandkassenwert der Gebäude wird mit 2250 Mark angegeben. Pachtfrei ist die Stelle weil Privateigentum. [29]
1897 verkaufen die Erben Bull an Familie Reinke die Häuslerei
Volkszählung 1900: Häusler ist Johann Reincke, Ehefrau Friederike geb. Rosenkranz, Tochter Berta und Tochter Friederike. Zur Miete wohnt die Altenteilerin Marie Ruwoldt. [28]
Häusler Reincke verkauft die Stelle schon nach zehn Jahren, im Jahr 1907, an den Arbeiter Johann Krohn aus Glashagen. [5] Dieser erwarb vom Erbpächter Franz Westendorf aus der Hufe III in Stülow ein Ackerstück von drei Hektar.
1927 verkauft Johann Krohn die Häuslerei an den Arbeiter Ludwig Otte. 1929 beantragt Ludwig Otte eine Genehmigung zum Bau eines Räucherofens im Wohnhaus.
1945 ist die Häuslerei noch viele Jahre im Besitz der Familie des Maurers Ludwig Otte, danach Gerhard Heiden und langjährige Konsum Verkaufsstelle. Ab …? nach An-, Um- und Ausbau nur noch Wohnhaus der Familie Heiden.
Den Besitzerwechsel der Häuslerei 1897 von der Familie Bull an die Familie Reincke beschreibt Professor Gierke [25]. Danach ist der Besitzerwechsel und die Beurkundung zu einem Preis von 4.800 Mark erfolgt. Bereits nach zehn Jahren, 1907 geht die Häuslerei an Familie Krohn für 5.300 Mark, allerdings mit einer Hypothek von 2.700 Mark belastet. Diese ist mit 4 Prozent Zinsen dotiert, die einmal jährlich zu Jonanni abzuzahlen waren, und sich in der Höhe vergleichsweise fast einheitlich in vielen damaligen Verträgen wiederfinden. Die Zeitzeugin Erika Westendorf schildert einige interessante Umstände zu Besitzerwechsel: (1946: Erinnerungen von Erika Westendorf)
Artikel aktualisiert am 06.05.2025