Zur Volkszählung 1867 ist Jochen Thamms der erste Büdner, der für die Büdnerei Erwähnung fand. Er ließ um 1880 das Wohnhaus der Büdnerei errichten (Bauzeichnungen unten).
Zur Volkszählung 1867 lebten auf der Büdnerei:
- Büdner Joachim Thamms (geb. 1815) mit zwei weiteren Personen.
- Die Einlieger: Arbeitsmann Adam Garbe (geb. 1839) mit seinem Stiefsohn Johann Bitter (geb. 1854), der Witwe Henriette Hamann (geb. 1791) und einer weiteren Person.
- Arbeitsmann Joachim Engelbrecht (geb. 1819) mit Stiefsohn Johann Grabow (geb. 1843), Stieftochter Sophie Grabow (geb. 1846) und zwei weiteren Personen. [24]
1871 wurde Joachim Thamms zum ersten Büdnervertreter des Dorfes in die erste neu gegründete Dorfversammlung Glashagens gewählt [5].
1880 J.Thamms läßt den Neubau eines Wohnhauses durch den Maurermeister Peters aus Doberan beim Amt beantragen. (Bauzeichnung unten). 1881 folgte dann der Bau eines Stalles.
1886 Christoph Uplegger kaufte die Büdner № 11 von J. Thamms.
Verzeichnis der vom Büdner Thamms zu Glashagen beim Verkaufe der Büdnerei Nr 11 dem Büdner Ullegger mitüberlassenen Gegenstände:
Abschrift Axel Kähler, 2024
1 Milchschrank und die Hälfte der Milchschalen, 1 Schatulle, 1 Küchenborte, 3 Tonnen, 1 Kohlbütte mit Stoßer, 1 Schneidelade mit Messer, 1 Futterkiste, 2 Leitern, 2 Wassereimer, 1 Schleifstein, ca 50 Tonnen Kartoffeln, 3 Pölkschweine, 1 Schaf, 2 Kühe, Sämtliches bei der Tradition in der Scheune vorhandene Korn, Heu und Stroh und die Hälfte der Runkeln und Wrucken.
Glashagen, 2. Juni 1887
1892 besitzt Büdner Uplegger weder einen bestätigten Kaufvertrag noch den alles besiegelnden ordentlichen Grundbrief. Inzwischen sind der Vater des Verkäufers als Erblasser und der Verkäufer selbst verstorben. Beide hatten schon keine ordentlich verbriefte Übergabe (z.B. Überlassungs-verkaufs-oder Erbschaftsvertrag übers Amt gemacht) und Christoph Uplegger fürchtet zu Recht, daß die beim Verkauf üblichen Kosten eines Verkäufers auch noch auf ihn ihn zukämen. Dennoch liegt für den Handschlagswechselfür die Büdnerei № 11 zwischen Thamms und Uplegger ein aussagekräftiges Dokument für den Wechsel vor.
1896: Die Gesamtfläche der Kanon-Regulierungs-Periode 1882 bis 1903 beträgt: 2 Hektar, 28 Ar, 6 Quadratmeter, der Kanon ist mit 55 Mark und 35 Pfennige festgelegt, der Brandkassenwert der Gebäude mit 7800 Mark. [29]
1900, Anläßlich Volkszählung lebten auf der Büdnerei: Der Büdner Maurer Johann Uplegger (geb. 1867) mit seiner Stiefmutter. Die Einlieger: Arbeitsmann Johann Gieseler (geb. 1844) mit sechs weiteren Personen, der Pferdeknecht Carl Bortmann mit vier Personen und der Arbeiter Heinrich Altschwager (geb. 1874) mit fünf Personen einschließlich Schwester der Ehefrau. [24]
1904 wurde auf der Büdnerei № 11 ein neuer Stall gebaut.
1916 verstarb Johann Uplegger und seine Frau Frieda, geb. Niemann, führte die Büdnerei bis zur Übergabe an ihren Sohn Willhelm, der als Maurer tätig war.
Bis ca. 1937 ist die Büdnerei im Besitz der Familie Willhelm Uplegger, danach Familie Wilhelm Niemann, danach bis heute Familie Paul Rinke.
1945, im Oktober wurde durch das Amtsgericht ein Erbschein für den 1916 berstorbenen Johann Uplegger ausgestellt.
Artikel aktualisiert am 07.10.2024