von Kristina Besier
– Die Fabeltiere an der Außenwand der Kirche
Als ich den Gemeindebrief das erste Mal sah, wunderte ich mich über die merkwürdigen Tierfiguren auf der ersten Seite. Den Hahn kennt man ja, aber die anderen? Es sind Fabeltiere, die Sie in der Kirche finden können. Im Christentum gibt es eine reiche Tiersymbolik.
In der Bibel finden wir Tiere mit symbolischen, erstaunlicherweise auch mit gegensätzlichen Bedeutungen. Zum Beispiel wird die Schlange als böse und hinterlistig dargestellt (1. Mose 3), aber auch als heilsam (4. Mose 21, 8-9) und klug (Mt 10, 16)
Was aber haben denn die Fabeltiere in einer Kirche zu suchen? Noch dazu sehen sie etwas beängstigend aus. Ein Tier sieht aus wie ein Greif. Er hat einen Vogelkopf mit Klauen und ein Hinterteil wie von einem Löwen. Der Greif ist ein Symbol für Jesus Christus, wobei der adlerartige Vogelkopf auf Christus als den „König des Himmels“ hinweist und der löwenartige Körperteil des Greif daran erinnert, dass Christus auch der „König der Erde“ ist. Christus kam, um den Teufel besiegen. In einem Tier auf Seite 1 des Gemeindebriefs erkenne ich einen Löwen. Der Löwe steht für vieles: für Macht, Gefährlichkeit, Teufel und Hölle. Der Teufel wird auch mit dem Symbol des Löwen in Verbindung gebracht. (l.Petr. 5,4 „der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe“). Aber der Löwe ist auch das Symbol für den Evangelisten Markus. Oft wurden die Fabeltiere mit geöffnetem Maul und erhoben Tatzen dargestellt. Sie sehen bedrohlich aus. Deshalb wurden sie außen an Kirchentüren, Fenstern oder Dachrinnen angebracht, um das Böse abzuwehren. Auch in der Kirche in Steffenshagen finden wir solche Darstellungen. Machen Sie einen Spaziergang um die Kirche herum, dann können Sie sie entdecken.
Artikel aktualisiert am 25.08.2022